Worum es geht:

Immer wieder melden pädagogische als auch medizinische Fachkräfte in den letzten Jahren Unsicherheiten im Umgang mit im Raum stehenden psychischen Erkrankungen von zu betreuenden Kindern und Jugendlichen zurück. Mitunter kommt es dann, nicht selten im Kita- oder Schulkontext, zur Äußerung von Verdachtsdiagnosen, welche vor allem bei den Eltern, große Irritationen auslösen können. 

Jene fühlen sich dann häufig verunsichert und versuchen, sich einen Überblick im Dschungel der verschiedenen Hilfs- und Versorgungsangebote zu verschaffen. 

Mit etwas Glück und oft verbunden mit langen Wartezeiten gelingt es die Familien, an eine passende Institution „anzudocken“. Die Folgen für die betroffenen Kinder- und Jugendlichen, die keinen Zugang zu einem adäquaten Hilfsangebot erhalten, sind nicht einschätzbar und können Entwicklungsdefizite in vielen Bereichen hervorrufen. 

Diese Fortbildung soll Fachkräfte dabei unterstützen, Verhaltensauffälligkeiten richtig wahrzunehmen und einzuordnen und zu einem fachgerechten, bestenfalls standardisierten Umgang zu motivieren, um Handlungssicherheit für alle Beteiligten zu erzeugen. 

Dabei führt der Chefarzt des Helios-Klinikums in Leipzig (Herr Dr. Michael Kroll) die Teilnehmenden im ersten Teil der Fortbildung durch die wichtigsten und präsentesten Störungsbilder im Kinder- und Jugendbereich.

Im zweiten Teil widmet sich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Sozialpädagoge Steven Börner der Thematik des Umgangs mit Verdachten und Krisen, zeigt Indikationen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Hilfsangebote und deren Settings auf und benennt einige Möglichkeiten der „Sofort-Hilfe“. Zudem wird hierbei ein umfänglicher Einblick in die psychotherapeutische und psychiatrische Versorgungslandschaft gegeben. Im letzten Teil dann praktische Fälle und aufkommende Fragestellungen mit den teilnehmenden Fachkräften besprochen.